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Forschungsziel: Smart Glasses (erweiterte Realitätsbrillen) bieten für Dienstleister neue Möglichkeiten der Informationsbereitstellung und Auswertung. Ein Beispiel hierfür ist der Logistiksektor. Dieser stark technologisierte Dienstleistungszweig zeichnet sich dadurch aus, dass komplexe und wissensintensive Prozesse ablaufen und, dass eine Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit kurzen Einlernphasen eingesetzt werden. Dadurch kommt es häufig zu Fehlern in den Arbeitsabläufen, die zu Verzögerungen über die gesamte Wertschöpfungskette und letztendlich zu wirtschaftlichen Einbußen führen. Eine durchgängige Unterstützung der Beschäftigten mittels Smart Glasses durch intelligente Einblendungen während der Tätigkeiten verhindert dies und führt zu einer höheren Qualität der Arbeitsabläufe und zu einer niedrigeren Fehlerrate in den relevanten Logistikbereichen Einlagerung, Bereitstellung, Kommissionierung und Umschlag. Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz von Smart Glasses eine ergonomischere Arbeitsweise (weniger Kopfbewegungen) und eine höhere Sicherheit am Arbeitsplatz. Die Hände bleiben frei, da das Tippen auf Handgeräten oder Nachschlagen in Handbüchern entfällt.
Christoph Ziegler, M.A.
+49 721 608-26941
christoph.ziegler@kit.edu
Problemstellung
Smart Glasses (erweiterte Realitätsbrillen) bieten für die Sicherstellung reibungsloser Dienstleistungsprozesse neue Möglichkeiten der Informationsbereitstellung und Auswertung. Ein Beispiel hierfür ist der Logistiksektor. Dieser stark technologisierte Dienstleistungszweig zeichnet sich dadurch aus, dass komplexe und wissensintensive Prozesse ablaufen, und dass eine Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit kurzen Einlernphasen eingesetzt wer- den. Dadurch kommt es häufig zu Brüchen in den Dienstleistungsabläufen, die zu Effizienzeinbußen über die gesamte Wertschöpfungskette und letztendlich auch zu Kundenbeschwer- den führen. Eine durchgängige Unterstützung der Beschäftigten mittels Smart Glasses durch intelligente Einblendungen während der Tätigkeiten unterstützt die Beschäftigten und führt zu einer höheren Qualität der gesamten Dienstleistungsabwicklung.
Zielsetzung und Vorgehensweise
Das Verbundprojekt Glasshouse hat einen cloudbasierten Service entwickelt, der die Beschäftigen in ihren Dienstleistungsprozessen entlang der Logistikwertschöpfungskette mittels Smart Glasses unterstützt. Hierfür wurde zunächst eine Anforderungsanalyse an das Assistenzsystem erstellt, die alle relevanten Parameter abdeckt (z. B. richtige Wegstrecke, Platzierung des Lagergutes, richtige Stapelung etc.). Die Daten wurden als Algorithmen in der Cloud hinterlegt. GPS-basiert wurden die Smart Glasses positionsabhängig mit Echtzeitinformationen versorgt. Datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen wurden bei der Erarbeitung des Services ebenso berücksichtigt wie etwaige arbeitsrechtliche Anforderungen. Der cloudbasierte Ansatz wurde als Demonstrator in die Infrastruktur der Logistikzentren der Anwendungspartner Hellmann Worldwide Logistics und der Meyer & Meyer Holding eingebettet, getestet und evaluiert.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Durch den im Projekt entwickelten Service, mittels Nutzung der Smart Glasses und der damit verbundenen Unterstützungsleistungen, können die am Projekt beteiligten Anwendungspartner ihre Dienstleistungsprozesse beim Warenumschlag, in der Kommissionierung etc. beschleunigen und gleichzeitig die Qualität der Dienstleistungserbringung nachhaltig erhöhen. Über den am Projekt beteiligten Umsetzungspartner, das Kompetenznetz Individuallogistik
e. V., einen Multiplikator, werden die Ergebnisse an weitere Logistikdienstleister gestreut, sodass eine breite Verwertung der Ergebnisse gegeben ist. Die wissenschaftlichen Einrichtungen, die Universität und die Hochschule Osnabrück, wurden die Ergebnisse durch Teilnahme an einschlägigen Konferenzen und Fachtagungen und durch Veröffentlichungen in anerkannten nationalen und internationalen Fachzeitschriften sowie durch Lehrveranstaltungen in der Wissenschaft gestreut. Im Living Lab, einem interdisziplinären Kompetenzzentrum der Universität Osnabrück, wird der entwickelte Prototyp dauerhaft ausgestellt. Das Wissen über den neuen Service wurde so Studenten, Doktoranden, Forschungspartnern und Unternehmensvertretern zugänglich gemacht.
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