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Fördermaßnahme: Betriebliches Kompetenzmanagement im demografischen Wandel
Forschungsziel: Erfassung, Aufbau und Stärkung der Reputationskompetenz von Mitarbeitenden im arbeitsprozessintegrierten Umgang mit sozialen Medien (Web 2.0)
Jennifer Dopslaff, M.A.
+49 721 608-25939
jennifer.dopslaff@kit.edu
Nutzung sozialer Medien in Arbeitsprozessen erfordert Reputationskompetenz
„I like“ – wie schnell klickt man das „Gefällt mir“-Sinnbild bei Facebook oder wird durch „Freunde“ in sozialen Medien zum solidarischen Mitmachen verführt. Äußert man sich als Beschäftigte/r durch einen zu schnellen Klick zwar unbeabsichtigt, aber im Effekt abfällig oder beleidigend über seinen Arbeitgeber in sozialen Medien, ist eine verhaltensbedingte Kündigung gegebenenfalls gerechtfertigt. Zur Vermeidung unbeabsichtigten Fehlverhaltens und daraus resultierendem wirtschaftlichen Schaden für die individuelle und Unternehmens-Wertschöpfung in Deutschland ist die Stärkung der Reputationskompetenz von Mitarbeitenden ein dringendes Erfordernis.
Erfassung und Stärkung der individuellen Reputationskompetenz von Mitarbeitenden
Reputationskompetenz von Mitarbeitenden ist die in beruflicher und privater Sphäre gezeigte Handlungsfähigkeit (methodisch, fachlich, systemisch, sozial) zur Erreichung eigener, teamorientierter oder unternehmerischer Reputationsziele. Reputationskompetenz im Umgang mit sozialen Medien ist wechselseitig beeinflusst durch die Aspekte des Wollens, Dürfens und Könnens sowie die Überlappung von beruflicher und privater Nutzung sozialer Medien.
Wissenschaftliche Ziele des Verbundprojekts waren die Erfassung und arbeitsprozessintegrierte Stärkung von Reputationskompetenz für und durch soziale Medien unter Berücksichtigung des demografischen Wandels. Es wurden Determinanten und Dimensionen von Reputationskompetenz für soziale Medien identifiziert. Darauf aufbauend wurde eine Skala zur Messung von Reputationskompetenz entwickelt und evaluiert. Die arbeitsprozessintegrierte Stärkung der Reputationskompetenz von Mitarbeitenden wurde auf Basis eines Wirkungsmodells erreicht und mittels der Messskala in konkreten Unternehmenssituationen getestet. Einzigartigkeit und Innovationshöhe des Verbundprojektes ergeben sich aus der grundlegenden Erweiterung der klassischen Reputationsforschung um den Medienaspekt und Ausdehnung der Medienkompetenzforschung um den Reputationsaspekt. Das Gestaltungsziel wurde durch ein Blended Learning-Konzept für den gezielten Erwerb von Reputationskompetenz für und mit sozialen Medien für alle Altersgruppen erreicht. Es kombiniert Elemente von Präsenzveranstaltungen und e-Learning und berücksichtigt unterschiedliche Gewohnheiten des Lernens und der Mediennutzung der Zielgruppen. Dadurch werden Lernprozesse für die reputationsadäquate Nutzung sozialer Medien mit altersgebundenen reputationsrelevanten Traditionen und Werten wirksam verbunden.
Reputationskompetenz als quantifizierbarer Bestandteil des Kompetenzportfolios
Modell und Messskala sind innovative Ergebnisse, deren Einsatz die Reputationskompetenz von Mitarbeitenden im Umgang mit sozialen Medien erstmalig erfasst und systematisch verbessert. Die Universitätspartner etablieren diese Ergebnisse in der Lehre sowie in wissenschaftlichen Publikationen und erhöhen dadurch ihre Expertise. Die Unternehmen nutzen die Ergebnisse zur gezielten Förderung der Reputationskompetenz ihrer Beschäftigten. Check24 und Berge&Meer stärken dadurch ihre Mitarbeitenden als „change agents“ für Team- und Unternehmensreputation und verbessern deren Beschäftigungsfähigkeit. Die IHK-Akademie Koblenz verankert die Ergebnisse in ihrem Weiterbildungsprogramm und fördert über ihr KMU-Netzwerk mit über 600 Unternehmen nachhaltig die Entwicklung der Reputation auf kollektiver und institutioneller Ebene sowie über das bwcon-Netzwerk mit 5.500 Experten branchenübergreifend.
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