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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Dienstleistungsinnovation durch Digitalisierung
Forschungsziel: Das Verbundprojekt ProDok 4.0 hat es sich zur Aufgabe gemacht eine digitale Lösung für die mobile Dokumentation von Maschinen in komplexen Industrieprozessen zu erarbeiten – zugeschnitten auf den spezifischen Informationsbedarf verschiedener Dienstleistungsgruppen. Dadurch soll der Übergang zu einem erfolgreichen Dienstleistungssektor für und in Industrie 4.0 erheblich beschleunigt werden.
Anika Hirsch, M.Eng.
+49 721 608-24628
anika.hirsch@kit.edu
Problemstellung
In der Industrie werden Produktionsprozesse zunehmend automatisiert. Dadurch werden viele Tätigkeiten in den Dienstleistungsbereich verlagert. Von der Entwicklung über die Inbetriebnahme bis hin zur Wartung und Reparatur von Maschinen sind verschiedene externe und interne Dienstleister am Betrieb einer Anlage beteiligt. Der gesellschaftliche Trend von der Produktions- zur Dienstleistungsgesellschaft wird hier besonders deutlich. Maschinenhersteller stehen vor der Herausforderung alle nötigen technischen Informationen gebündelt für den korrekten Betrieb der Maschine beim Kunden mitzuliefern. Dort treffen diese Informationen auf eine heterogene Infrastruktur mit den unterschiedlichsten Schnittstellen. Hinzu kommen hohe Kundenanforderungen an die Individualisierbarkeit der Maschinen, die flexibel für verschiedene und rasch wechselnde Zwecke eingesetzt werden. Maschinendaten, die während des Betriebs wertvolle Informationen liefern könnten, bleiben dabei oft ungenutzt, da keine Technologie vorhanden ist, welche diese Daten für die Dokumentation verwerten könnte.
Zielsetzung
Das Verbundprojekt ProDok 4.0 hat es sich zur Aufgabe gemacht eine digitale Lösung für die mobile Dokumentation von Maschinen in komplexen Industrieprozessen zu erarbeiten – zugeschnitten auf den spezifischen Informationsbedarf verschiedener Dienstleistungsgruppen.
Vorgehensweise
Der Lösungsansatz des Projekts liegt darin, für einzelne relevante Prozessschritte zu einem aussagekräftigen Vokabular (Ontologie) zu kommen, welches für die Kennzeichnung der bestehenden Dokumentation verwendet wird und zugleich die Maschinendaten korrekt zuordnet. Dies wird exemplarisch am Integrationsprozess eines Roboters und am Prüfprozess einer Bildverarbeitungsanlage untersucht. Ziel ist ein cloudbasiertes Dokumentationssystem, das über beliebige Endgeräte erreichbar ist. ProDok ermöglicht über das passive Lesen von technischen Informationen hinaus eine aktive Dokumentationsleistung und wird dadurch Prozesse für beteiligte Dienstleistungsunternehmen transparenter gestalten und erleichtern.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Mit dem neuen Geschäftsmodell werden gezielt kleine und mittelständische Unternehmen angesprochen, die an Industrie 4.0-Prozessen beteiligt sind. Durch die individuellen Lösungen für die Dokumentation von Wartungsarbeiten und den dazu benötigten Schulungsmodulen für Beschäftigte wird der Übergang zu einem erfolgreichen Dienstleistungssektor für und in Industrie 4.0 erheblich beschleunigt. Die KUKA Roboter GmbH und die ISRA VISION AG werden die Technologie bei ihren verschiedenen Kunden aus dem Bereich Anlagenbau einsetzen und erproben. Aufgrund der Branchenvielfalt wird dadurch zusätzlich eine hohe Breitenwirksamkeit der Lösungsansätze erzielt. ProDok 4.0 wird zudem als Vorgehensmodell in die wissenschaftliche Lehre eingehen und die gewonnenen Synergien der Bereiche „Machine Learning“ und „Ontologiebildung“ weiter etablieren und die Forschungen vorantreiben.
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