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Fördermaßnahme: Betriebliches Kompetenzmanagement im demografischen Wandel
Forschungsziel: Der Ansatz des Projekts PIKOMA liegt in einem neuen Kompetenzentwicklungskonzept des prozessintegrierten Lernens von Fach- und Führungskräften aus Wirtschaft und Verwaltung. Aus dem direkten Dialog zwischen Führungskräften aus Wirtschaft und Verwaltung sowie der wechselseitigen Analyse von Administrations- und Leistungsprozessen erwachsen unmittelbare Lerneffekte, aus denen unter Mitwirkung der wissenschaftlichen Partner im Projekt übertragbare strukturelle Konzepte abgeleitet werden.
Romy Durst, M.Sc.
+49 721 608-23241
romy.durst@kit.edu
Problemstellung
Kommunale Verwaltungen stehen zunehmend vor der Aufgabe, ihre Prozesse an wirtschaftlichen Kriterien ausgerichtet effizient zu gestalten. Diese Herausforderung erfordert eine Umkehrung des Verhältnisses von Aufgabenbewältigung und Wirtschaftlichkeit und damit einen Paradigmenwechsel administrativen Handelns. Das Wirtschaftsunternehmen kann an dieser Stelle Vorbild für die Administration sein. Umgekehrt gilt ebenso, dass produzierende Unternehmen zunehmend vor der Herausforderung stehen, sich auch als Dienstleister mit hoher administrativer Affinität positionieren zu müssen. An dieser Stelle ist die Kompetenz zu administrativen Vorgängen und Prozessen der Verwaltung willkommen, die Anregungen für das Wirtschaftsunternehmen gibt. Diese Veränderung trifft in dem im äußersten Nordosten Deutschlands angesiedelten Projekt mit dem demografischem Wandel und Fachkräftemangel zusammen, der sich in der Verwaltung in Form von Überalterung und im Unternehmen als Fachkräftemangel manifestiert. Der Paradigmenwechsel unter diesen Vorzeichen kann daher nur gelingen, wenn altersübergreifend alle Beschäftigten einbezogen werden und Fach- und Führungskräfte aktiv mitwirken.
Vorgensweise und Ziel
Der Ansatz des Projekts PIKOMA liegt in einem neuen Kompetenzentwicklungskonzept des prozessintegrierten Lernens von Fach- und Führungskräften aus Wirtschaft und Verwaltung. Aus dem direkten Dialog zwischen Führungskräften aus Wirtschaft und Verwaltung sowie der wechselseitigen Analyse von Administrations- und Leistungsprozessen erwachsen unmittelbare Lerneffekte, aus denen unter Mitwirkung der wissenschaftlichen Partner im Projekt übertragbare strukturelle Konzepte abgeleitet werden. Die Integration wird unterstützt von IT-basierten Werkzeugen und Applikationen zur Dialogsteuerung, Prozessanalyse und Prozessreorganisation, die begleitend zur Messung der Verbesserung effizienten Leistungsverhaltens entwickelt und eingesetzt werden. Die wechselseitige Zusammenarbeit an konkreten Prozessen stellt ermöglicht effiziente Übertragung der jeweiligen Kompetenzen. Konzept und Instrumente werden an zwölf verschiedenen Leistungsprozessen bei beiden Anwendungspartnern validiert und systematisch auf den Anwendungserfolg hin untersucht.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Das Kompetenzentwicklungskonzept mit seinen konkreten Produkten bestehend u. a. aus Toolbox, Checkliste, Messinstrumenten, Gruppenentwicklungskonzept wird bei den Verbundpartner unternehmensübergreifend implementiert und zur Ansprache der überregionalen Wirtschaft in die von IHK und Arbeitsagenturen regelmäßig veranstalteten Business-Talks eingebracht. Im Rahmen der Verwertung ist eine interdisziplinäre Workshop- und Kolloquiumsreihe zum unmittelbaren Transfer bei neuen Anwendern eingeplant. Für den Transfer ist ebenfalls avisiert, diesem einen eigenständigen institutioneller Rahmen zu geben und als Grundstock das im Projekt erarbeitete Instrumentarium zur Verfügung zu stellen. Dies setzt einen langfristigen Impuls für dringend erforderliches gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Umdenken unter Berücksichtigung einer nachhaltigen, kooperativen Annäherung von Wirtschaft und Verwaltung zur beiderseitigen Erhöhung der Innovationsfähigkeit.
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.