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Schlagwort: Industrie 4.0
Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt
Forschungsziel: Das Ziel des Forschungsprojekts GADIAM war es, Methoden zu entwickeln, um Überforderung von Menschen in der digitalen Arbeitswelt durch selbst- und fremdgesetzten Zeit- und Leistungsdruck zu vermeiden. Im Mittelpunkt des Projekts standen digitalisierte Tätigkeiten, die ein hohes Maß an Wissensverarbeitung und selbstständigen Entscheidungen erfordern. Für komplexe Tätigkeiten, wie beispielsweise ingenieurstechnische Entwicklungsaufgaben, wurde ein Vorgehen erprobt, welches zumutbare Leistungsmengen gemeinsam mit den Beschäftigten ermittelt. Als Ergebnis entstand ein innovatives Analyse- und Gestaltungsverfahren zur Bestimmung zumutbarer Zeit- und Leistungsmengen für komplexe digitalisierte geistige Arbeit. Die erprobte Handlungsanleitung und das Schulungsmaterial wurden nach Projektende in Qualifizierungsangebote der Deutschen MTM-Vereinigung e.V. als Transfereinrichtung aufgenommen. Zudem erfolgte eine nachhaltige Verbreitung der Ergebnisse und Schulungsangebote über kooperierende Betriebe und einen Beirat, der aus Vertretern von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden sowie weiteren Firmen und Einrichtungen Firmen und Einrichtungen bestand.
Prof. Winfried Hacker +49 351 463-36226
winfried.hacker@tu-dresden.de
Dipl.-Ing. Stefan Scherr
+49 721 608-25286
stefan.scherr@kit.edu
Problemlage
Viele Menschen erleben bei digitalisierter Arbeit trotz anregender Arbeitsinhalte und ausreichend persönlichem Freiraum Zeit- und Leistungsdruck. Langfristig können daraus Erschöpfung sowie psychosomatische Beschwerden und dadurch erhöhte Ausfallzeiten, Demotivation und Fluktuation bei Mitarbeitern entstehen. Die Ursachen dafür werden in zeitlicher bzw. mengenmäßiger Selbst- und Fremdüberforderung der Beschäftigten vermutet. So zeigen sich beispielsweise bei vielbeschäftigten Projektmanagern oftmals Schlafstörungen oder Angstzustände als Folge von Überforderungserleben. Bisher existieren für komplexe geistige Arbeit keine geeigneten Verfahren zur Ermittlung zumutbarer Leistungsmengen, um der Überforderung frühzeitig Abhilfe zu schaffen.
Zielstellung
Das Ziel des Forschungsprojekts GADIAM war deshalb, Methoden zu entwickeln, um Überforderung von Menschen in der digitalen Arbeitswelt durch selbst- und fremdgesetzten Zeit- und Leistungsdruck zu vermeiden. Im Mittelpunkt des Projekts standen digitalisierte Tätigkeiten, die ein hohes Maß an Wissensverarbeitung und selbstständigen Entscheidungen erfordern. Für komplexe Tätigkeiten, wie beispielsweise ingenieurstechnische Entwicklungsaufgaben, wurde ein Vorgehen erprobt, welches zumutbare Leistungsmengen gemeinsam mit den Beschäftigten ermittelt.
Vorgehensweise
Zunächst wurde auf der Grundlage partizipativer Qualitätszirkelarbeit der geschätzte und tatsächlich benötigte Zeitbedarf verglichen und darauf basierend Maßnahmen zur Prozessoptimierung abgeleitet. Die Umsetzungen wurden mit allen Beteiligten abgestimmt, um eine hohe Akzeptanz für Optimierungsmaßnahmen herzustellen. Darüber hinaus wurden übertragbare Prozessbausteine für komplexe digitalisierte geistige Arbeit entwickelt und eine zumutbare Zeit- und Leistungsbemessung branchenübergreifend erprobt. Begleitend wurden Prozess- und Gesundheitsveränderungen erfasst und eine wirtschaftliche Kosten-Nutzen-Bewertung vorgenommen. Die Ergebnisse flossen in eine konkrete Handlungsanleitung ein, die es weiteren Betrieben ermöglicht, das Vorgehen ohne externe Unterstützung einzusetzen. Bereits im Projektzeitraum wurde in den kooperierenden Betrieben der selbstständige Einsatz der Handlungshilfe überprüft und das Vorgehen an die Praxis angepasst.
Ergebnisverwertung
Als Ergebnis entstand ein innovatives Analyse- und Gestaltungsverfahren zur Bestimmung zumutbarer Zeit- und Leistungsmengen für komplexe digitalisierte geistige Arbeit. Die erprobte Handlungsanleitung und das Schulungsmaterial wurden nach Projektende in Qualifizierungsangebote der Deutschen MTM-Vereinigung e.V. als Transfereinrichtung aufgenommen. Zudem erfolgte eine nachhaltige Verbreitung der Ergebnisse und Schulungsangebote über kooperierende Betriebe und einen Beirat, der aus Vertretern von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden sowie weiteren Firmen und Einrichtungen bestand.
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