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GameOfRoster – Spielifizierte kollaborative Dienste-Plattform für Pflegeberufe (GamOR)

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Schlagwort: Industrie 4.0

Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt

Laufzeit: 01.04.2017 - 31.03.2020

Forschungsziel: Das Projekt GamOR hat das Ziel, den Pflegeberuf durch Beteiligung der Mitarbeiter bei der Festlegung ihrer Dienstzeiten attraktiver und freudvoller zu machen. Zur Konzeption der kollaborativen Planung und Implementation in Form eines digitalen Dienstes fließen arbeitswissenschaftliche (ITA), algorithmische (ITWM), fachliche und technische (SIEDA) und nicht zuletzt praktische Kenntnisse aus Anwendersicht (PAW) im Projekt ein. Eine kollaborative Planung der Arbeitszeitgestaltung kann nur gelingen, wenn die Mitarbeiter motiviert werden, ihre individuellen Bedürfnisse mit denen ihrer Kollegen und den betrieblichen Belangen abzuwägen. Dies wird durch eine erlebnisorientierte, spielifizierte Gestaltung der Mitwirkungsmöglichkeiten erreicht (Universität Siegen), die durch mobile Apps realisiert wird (Ergosign).

Ansprechperson Projektkoordination

Dr. Sebastian Velten
+49 631 31600-4260
sebastian.velten@itwm.fraunhofer.de

Ansprechperson bei PTKA

Dr. Albena Spangenberg
+49 721 608-22943
albena.spangenberg@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
2,6 Millionen Menschen waren im Jahr 2013 pflegebedürftig, 2050 werden es vermutlich mehr als 4 Millionen Menschen sein (Quelle: Statistisches Bundesamt). Der kontinuierlich steigende Bedarf an Pflegekräften trifft jedoch auf schwierige Arbeitsbedingungen. Hohe physische und psychische Belastungen sowie Beeinträchtigungen des sozialen Lebens durch Schichtarbeit prägen den Berufsalltag in der Pflege. Studien haben gezeigt: Eine Beteiligung der Mitarbeiter an der Gestaltung ihres Dienstplans und eine höhere Planungssicherheit bezüglich ihrer Freizeitgestaltung bewirken eine signifikant bessere Bewertung der Arbeitssituation. GamOR wird eine innovative, prototypische Plattform digitaler, mobiler Dienste zur sogenannten spielifizierten, kollaborativen Dienstplanung erarbeiten und erproben, um eine teamorientiere Selbstorganisation des beruflichen Alltags in der Pflege zu ermöglichen und die dortige Arbeitssituation zu verbessern, ohne ihre Qualität zu gefährden.

Ziel und Vorgehensweise
GamOR hat das Ziel, den Pflegeberuf durch Beteiligung der Mitarbeiter bei der Festlegung ihrer Dienstzeiten attraktiver und freudvoller zu machen. Zur Konzeption der kollaborativen Planung und Implementation in Form eines digitalen Dienstes fließen arbeitswissenschaftliche (ITA), algorithmische (ITWM), fachliche und technische (SIEDA) und nicht zuletzt praktische Kenntnisse aus Anwendersicht (PAW) im Projekt ein. Eine kollaborative Planung der Arbeitszeitgestaltung kann nur gelingen, wenn die Mitarbeiter motiviert werden, ihre individuellen Bedürfnisse mit denen ihrer Kollegen und den betrieblichen Belangen abzuwägen. Dies wird durch eine erlebnisorientierte, spielifizierte Gestaltung der Mitwirkungsmöglichkeiten erreicht (Universität Siegen), die durch mobile Apps realisiert wird (Ergosign). Die Ergebnisse werden frühzeitig von Anwendern eingesetzt und im tatsächlichen Betrieb evaluiert. Mehrere Entwicklungszyklen ermöglichen es, Erkenntnisse aus Anwendungserfahrungen zu gewinnen und die Plattform kontinuierlich zu verbessern.

Ergebnis und Anwendungspotenzial
In GamOR werden innovative Konzepte der Arbeitsorganisation, Planungsassistenz und Spielifizierung entwickelt und in der digitalen Unterstützung kollaborativer Entscheidungen zusammengeführt. Dies zeigt, wie durch Digitalisierung eine gemeinsame Dienst-planung im Gesundheitswesen gelingen kann. Auf Basis der Ergebnisse wird ein Schulungsmodul „Dienstplanung in Sozialunternehmen in Zeiten von Industrie 4.0“ entwickelt (ITA). Die im Sozialbereich ermittelten Erkenntnisse zur Assistenz bei kollaborativen Entscheidungen werden zukünftig auch auf Planungsprobleme aus der Produktion übertragen (ITWM). Die Erfahrungen bei der Gestaltung des motivationalen Designs werden auf weitere Entscheidungssituationen transferiert (Universität Siegen). Die Erkenntnisse bzgl. der technischen und fachlichen Integration mobiler Endgeräte zur Unterstützung der Planung (SIEDA) sowie die auf Spielemechaniken basierenden Designkonzepte (Ergosign) erweitern die Kompetenzen der Technik-Partner. Für die Umsetzungspartner bildet das Projekt die Grundlage zur Umgestaltung von Prozessen, um die Arbeitssituation der Mitarbeiter nachhaltig zu verbessern (PAW).

Projektpartner
  • ErgosignGmbH
  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein
  • Institut für Technologie und Arbeit e.V.
  • Prot. Altenhilfe Westpfalz gem. Betriebsgesellschaft mbH - Haus an den Schwarzweihern
  • SIEDA Systemhaus für intelligente EDV-Anwendungen
  • Universität Siegen
Publikationen
Titel: GamOR_Arbeit in der digitalisierten Welt
Akronym: GamOR
Autor: Bauer, W. et al. (Hrsg.)
Verlag: Springer Verlag Open Access Springer Verlag Open Access
Veröffentlicht im Jahr: 2021
In 30 Verbundprojekten wurden in Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft geeignete Konzepte entwickelt und umgesetzt, mit denen positive Aspekte einer digitalisierten Arbeitswelt für Unternehmen und Beschäftigte erschlossen werden können. Gefördert wurden vor allem Lösungsansätze, die die wirkungsvolle Beteiligung von Unternehmen, ihrer Beschäftigten und Interessenvertretungen vorsehen. Damit leisten die Ergebnisse aus dem Förderaschwerpunkt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland im globalen Wettbewerb. Zugleich wird zur Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze sowie guter Arbeitsbedingungen beigetragen. Der Förderschwerpunkt „Arbeit in der digitalisierten Welt“ war Teil des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Zukunft der Arbeit“ (2014–2020) innerhalb des Dachprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen", Aufgabe des wissenschaftlichen Projekts „TransWork – Transformation der Arbeit durch Digitalisierung“ im Förderscherpunkt war es, durch themengeleitete Schwerpunktgruppen den gemeinsamen Austausch und Transfer sowie Publikationen und Außenwirkung zu begleiten und zu koordinieren. Zudem bearbeiteten die TransWork-Partner im Rahmen eigenständiger Forschung zentrale Themenfelder, um die Auswirkungen von Digitalisierung zu analysieren und zu bewerten.

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