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Forschungsziel: Im Verbundprojekt Opti4Apps wurde eine Qualitätssicherung für mobile Applikationen (Apps) entwickelt und erprobt, die früh und schnell Nutzerrückmeldungen berücksichtigt, sowie typische Mängelaspekte von mobilen Dienstleistungsanwendungen aufzeigt. Dank dieses Qualitätssicherungsansatzes sollen wirtschaftlichen Risiken für Software-Entwicklungsunternehmen noch kalkulierbarer werden.
Katrin Schlimm, M.Sc.
+49 721 608-25293
katrin.schlimm@kit.edu
Problemstellung
Um mit einer innovativen digitalen Idee möglichst schnell im Markt präsent zu sein und eine frühe Rendite zu erzielen, nehmen Anbieter bewusst in Kauf, ein Produkt mit eingeschränkter Qualität/Funktionalität – ein sog. Minimum Viable Product (MVP) – freizugeben. Dies ist vor allem ein Problem bei mobilen Applikationen (mobile Apps). Die Gratwanderung besteht für den Anbieter darin, die mobile App sehr schnell durch einen geeigneten Qualitätssicherungsansatz zu optimieren, da sie andernfalls vom Markt nicht akzeptiert wird und damit ein wirtschaftlicher Schaden entsteht. Von besonderer Relevanz im Umfeld von Business-to-Consumer-Produkten sind hierbei die Erfahrungen und Meinungen von großen Nutzergruppen – welche jedoch bisher nicht schnell genug und auch qualitativ nicht hochwertig genug erfasst werden. Dies betrifft insbesondere digitale Dienstleistungen, die über mobile Applikationen realisiert werden, da hier schnell Nutzerzahlen im Zehntausenderbereich erzielt werden. Fehlerhaft implementierte, fehlende oder unvollständige Features können ohne hochwertige und ausreichende Qualitätssicherung zu erheblichen Schäden für herstellende Unternehmen und Nutzer führen.
Zielsetzung
Um die Potenziale des MVP-Ansatzes zu verstärken und zu erweitern, wird von den Partnern im Verbundprojekt Opti4Apps eine Qualitätssicherung entwickelt und erprobt, die die Nutzerrückmeldungen früh und schnell berücksichtigt sowie auf typische Mängelaspekte von mobilen Dienstleistungsanwendungen fokussiert. Die Rückmeldedaten ergeben Informationen hinsichtlich der Verwendung der Applikationen (z. B. Häufigkeit, Dauer), des Zustands der Applikationen (z. B. Online-Status) und, falls gegeben, auch explizite Rückmeldungen der Nutzer (z. B. Fehlerberichte). In der Weiterentwicklung der mobilen Apps führt das Berücksichtigen der erkannten Mängel zu einer fokussierten Qualitätssicherung und somit frühzeitig zur Optimierung von mobilen, digitalen Dienstleistungsapplikationen.
Vorgehensweise
Mit dem neuen Ansatz können – bei gleichen Ressourcen – durch Einbeziehung der Rückmeldungen der Nutzer die Testaktivitäten mindestens verzehnfacht und die Geräteabdeckung mindestens vervierfacht werden. Aus den folglich agileren Reaktionen auf Anforderungen und Nutzungsverhalten wird die Produktakzeptanz von mobilen Apps gesteigert. Das Qualitätsmanagementkonzept wird als Demonstrator in einer realen Umgebung mit „echten“ Usern getestet.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Mit Opti4Apps werden für Entwicklungsunternehmen ihre wirtschaftlichen Risiken „kalkulierbar“, denn der neue Ansatz bildet im industriellen Einsatz eine wesentliche Grundlage zur Absicherung des geplanten jährlichen Umsatzwachstums von Entwicklungsunternehmen im Bereich der App-Entwicklung. Des Weiteren ist im Rahmen der angewandten Forschung ein Service geplant, der Kunden die Verwendung des Opti4Apps-Frameworks ermöglicht und dadurch eine direkte Teilhabe der Forschungsergebnisse sicherstellt.
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