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Nachhaltige Sicherheitskultur als Transformationsansatz für Industrie 4.0 in KMU (SiTra4_0)

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Schlagwort: Industrie 4.0

Fördermaßnahme: Arbeit in der digitalisierten Welt

Laufzeit: 01.04.2017 - 31.10.2020

Forschungsziel: Die Digitalisierung der Industrie verändert Strategien, Strukturen und Prozesse von Unternehmen und ihre Kultur. Im Ergebnis des Wandels hin zu Abläufen, in denen Mensch, Maschine und Ressourcen neuartig kommunizieren und interagieren, werden aus starren Wertschöpfungsketten dynamische Wertschöpfungsnetzwerke. Arbeitsumgebungen werden zunehmend komplexer und anonymer. Das Ziel des Verbundprojekts war, Veränderungen in Unternehmen zu stimulieren, einen übertragbaren Ansatz für eine präventive und gelebte Sicherheitskultur zu entwickeln und die Umsetzung der Industrie 4.0 Anforderungen in den KMU zu unterstützen.

Ansprechperson Projektkoordination

Jan Westerbarkey
+49 5241 401-3102
jan.westerbarkey@westa.net

Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Ing. Ulrike Kirsten
+49 721 608-31411
ulrike.kirsten@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Problemstellung
Die Digitalisierung der Industrie verändert Strategien, Strukturen und Prozesse von Unternehmen. Im Ergebnis des Wandels werden aus starren Wertschöpfungsketten dynamische Wertschöpfungsnetzwerke. Arbeitsumgebungen werden zunehmend komplexer und es entstehen neue Schnittstellen zwischen Menschen und Maschinen wie auch neue Risiken und Herausforderungen an das selbstbestimmte Handeln von Beschäftigten. Konventionelle Regeln des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bilden diese neue Arbeitswelt nicht mehr adäquat ab. Es fehlen neue Ansätze für eine Unternehmenskultur, die der digitalisierten Arbeitswelt gerecht wird und Arbeitskonzepte, die kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auf ihrem Weg in eine Industrie 4.0 unterstützen.

Zielstellung
Das Ziel des Verbundprojekts war es, Veränderungen, die die Digitalisierung der Arbeitswelt mit sich bringt, in Unternehmen zu stimulieren und einen übertragbaren Ansatz für eine präventive und gelebte Sicherheitskultur zu entwickeln. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist bei der Umsetzung der Anforderungen von Industrie 4.0 in KMU die Einbeziehung und Akzeptanz der Beschäftigten. Daher lag ein Schwerpunkt des Projekts auf der partizipativen Erarbeitung eines neuen zukunftsweisenden Ansatzes für eine moderne Unternehmens- und Sicherheitskultur. Dieser Ansatz richtet sich vor allem auf die Übertragung von Verantwortung, auf Respekt und Vertrauen, ethische Standards für Akteure, Freiräume für Risiken sowie die Nutzung des formellen wie informellen Wissens der Mitarbeiter.

Vorgehensweise
Im Verbundprojekt wurden die existierenden technischen Sicherheitskonzepte in den KMU überarbeitet und an die Industrie 4.0 Anforderungen angepasst. Hürden beim Übergang in die digitalisierte Arbeitswelt in KMU wurden identifiziert und übertragbare Konzepte für Maßnahmen und Standards entwickelt. Dieses neue Konzept für eine gemeinsam gelebte Unternehmenskultur, die das Potenzial von Mitarbeitern und Führungskräften nutzt und auf höhere Eigenverantwortung bei der Umsetzung von Industrie 4.0 setzt, wurde entwickelt und bei den Partnerunternehmen umgesetzt.

Ergebnisverwertung
In diesem Verbundprojekt wurde erstmals ein KMU geeigneter Ansatz entwickelt und erprobt, der den digitalen Wandel mit dem Aufbau einer Unternehmens- und Sicherheitskultur verbindet. Die Breitenwirksamkeit der Ergebnisse wird über die unterschiedlichen Kanäle und Netzwerke der Partner sichergestellt und fließen auch in Aus- und Weiterbildung und in die wissenschaftliche Lehre an der RWTH Aachen ein. Ein Leitfaden mit Best Practice Beispielen soll die Implementierung der neuen Ansätze in weiteren Unternehmen unterstützen und wird durch ein breites Kursangebot für interessierte KMU ergänzt.

Projektpartner
  • CBM Consulting, Business und Management GmbH
  • DERICHS u KONERTZ GmbH u Co. KG
  • Forschungsinstitut für Rationalisierung e. V.
  • RWTH Aachen
  • Westaflexwerk GmbH
Publikationen
Titel: SiTra4_0_Arbeit in der digitalisierten Welt
Akronym: SiTra4_0
Autor: Bauer, W. et al. (Hrsg.)
Verlag: Springer Verlag Open Access Springer Verlag Open Access
Veröffentlicht im Jahr: 2021
In 30 Verbundprojekten wurden in Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft geeignete Konzepte entwickelt und umgesetzt, mit denen positive Aspekte einer digitalisierten Arbeitswelt für Unternehmen und Beschäftigte erschlossen werden können. Gefördert wurden vor allem Lösungsansätze, die die wirkungsvolle Beteiligung von Unternehmen, ihrer Beschäftigten und Interessenvertretungen vorsehen. Damit leisten die Ergebnisse aus dem Förderaschwerpunkt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland im globalen Wettbewerb. Zugleich wird zur Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze sowie guter Arbeitsbedingungen beigetragen. Der Förderschwerpunkt „Arbeit in der digitalisierten Welt“ war Teil des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Zukunft der Arbeit“ (2014–2020) innerhalb des Dachprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen", Aufgabe des wissenschaftlichen Projekts „TransWork – Transformation der Arbeit durch Digitalisierung“ im Förderscherpunkt war es, durch themengeleitete Schwerpunktgruppen den gemeinsamen Austausch und Transfer sowie Publikationen und Außenwirkung zu begleiten und zu koordinieren. Zudem bearbeiteten die TransWork-Partner im Rahmen eigenständiger Forschung zentrale Themenfelder, um die Auswirkungen von Digitalisierung zu analysieren und zu bewerten.

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