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Pflege für Pflegende: Entwicklung und Verankerung eines empathiebasierten Entlastungskonzepts in der Care-Arbeit (empCARE)

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Schlagwort: Personennahe Dienstleistungen

Fördermaßnahme: Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen

Laufzeit: 01.11.2015 - 30.04.2019

Forschungsziel: Der intensive Kontakt zwischen Pflegekräften und Patientinnen und Patienten ist eine der wichtigsten Grundlagen der Care-Arbeit. Empathie und emotionale Kompetenz sind in hohem Maße notwendig, wenn sich der zu pflegende Mensch verbal nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr ausdrücken kann. Hier steht die Pflegekraft häufig im Konflikt mit Zeitdruck und enger Taktung der Arbeit. Ziel des Verbundprojekts war die Entwicklung, Umsetzung und Validierung eines empathiebasierten Entlastungskonzepts für Pflegekräfte und -unternehmen. Das Konzept verbindet dabei ein Kompakttraining mit Elementen des Coachings und Umsetzungshinweisen.

Ansprechperson Projektkoordination


Ansprechperson bei PTKA

Jennifer Dopslaff, M.A.
+49 721 608-25939
jennifer.dopslaff@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

Ausgangslage
Herausforderung emotionale Dauerbelastung in der Care Arbeit – Der intensive Kontakt zwischen Pflegekräften und Patientinnen und Patienten ist eine der wichtigsten Grundlagen der Care-Arbeit. Empathie und emotionale Kompetenz sind in hohem Maße notwendig, wenn sich der zu pflegende Mensch verbal nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr ausdrücken kann. Hier steht die Pflegekraft häufig im Konflikt mit Zeitdruck und enger Taktung der Arbeit. Emotionale Dauerbelastung ist die Folge, die schnell zu Überforderung, Burnout oder Depressionen führt. Der gesellschaftliche Bedarf ist hoch: Die Zahl der zu pflegenden Menschen in Deutschland wird rasant ansteigen. 0,9 Mio. Menschen sind derzeit in der Pflege beschäftigt. Bis 2030 wird eine Fachkräftelücke von 0,5 Mio. Pflegekräften erwartet. Dringender Bedarf besteht an neuen Konzepten der Arbeitsgestaltung, die präventiv die Vitalität, Kreativität und Arbeitsfähigkeit der beschäftigten Pflegekräfte erhalten und mit psychischer Entlastung verbinden.

Ziel und Vorgehensweise
Ziel des Verbundprojekts war die Entwicklung, Umsetzung und Validierung eines empathiebasierten Entlastungskonzepts für Pflegekräfte und -unternehmen. Das Konzept verbindet dabei ein Kompakttraining mit Elementen des Coachings und Umsetzungshinweisen. Weiterhin wurden Maßnahmen gesundheitsförderlicher und schützender Arbeitsbedingungen zur Verringerung der emotionalen Dauerbelastung entwickelt. Das von der Uni Duisburg-Essen im Projekt hauptverantwortlich entwickelte Konzept wurde von der Uniklinik Köln in der stationären Pflege umgesetzt und validiert. Die Uniklinik Bonn entwickelte und erprobte ein Multiplikatorverfahren des empathiebasierten Entlastungskonzepts in der stationären Pflege. Aaron Kranken- und Intensivpflege GmbH & Co. KG übernahm als privates Pflegeunternehmen die Entwicklung, Umsetzung und Adaptation an die mobile, häusliche, ambulante Intensivpflege. Ziel war es, die Grundlage es eine bundesweites Entlastungsnetzwerk durch das Projekt aufzubauen.

Ergebnisse und Anwendung
Die als Praxispartner aus der Pflegepraxis eingebundenen Unikliniken Köln und Bonn sowie Aaron Kranken- und Intensivpflege GmbH & Co. KG planen, das Entlastungskonzept zur Grundlage für den Aufbau eine bundesweiten „Entlastungsnetzwerks Pflege“ zu verwenden. Die Uni Duisburg-Essen hat hierfür die Gründung eines Bildungszentrums avisiert, in dem das empathiebasierte Entlastungskonzept an Pflegende und Multiplikatoren weitervermittelt wird. Aaron Kranken- und Intensivpflege GmbH & Co. KG übernimmt mittelfristig die Verbreitung und Übertragung auf die Altenpflege. Als neue Form der Beteiligung wird im Netzwerk die kontinuierliche Reflektion struktureller Rahmenbedingungen von allen Partnern umgesetzt, um eine langfristige Veränderung berufspraktischer Abläufe zu erreichen. Nachhaltige Prävention sichern die Unikliniken Köln und Bonn durch die unmittelbare Verankerung des empathiebasierten Entlastungskonzepts in der Pflegeausbildung und dem Pflegestudium zu.

Projektpartner
  • Aaron Kranken- und Intensivpflege GmbH & Co. KG
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Universität Duisburg-Essen
  • Universität zu Köln

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