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Fördermaßnahme: Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen
Forschungsziel: INGEMO erarbeitete Konzepte und Methoden zur Stärkung der organisationalen Gestaltungskompetenz, die die psycho-sozialen Gesundheitsressourcen von Beschäftigten in der Metall und Elektroindustrie verbessern. Für ausgewählte Tätigkeitsfelder und Betriebsgrößen wurden mit betrieblichen Kooperationspartnern Konzepte zur Förderung organisationaler Arbeitsgestaltung erarbeitet.
Jennifer Dopslaff, M.A.
+49 721 608-25939
jennifer.dopslaff@kit.edu
Ausgangslage für das Verbundprojekt war: Arbeitsgestaltung und Prävention stehen vor einem neuen Zeitalter. Durch zunehmend digitalisierte Arbeitsplätze im Zusammenspiel mit dem demografischen Wandel entstehen neue Anforderungen an Betriebe und Unternehmen. Gesunde und sichere Arbeitsbedingungen sowohl für hochqualifizierte Tätigkeiten in der Industrie 4 0 wie auch von einfachen Tätigkeiten erfordern neuartige Konzepte und Modelle der Arbeitsgestaltung sowie der Kompetenz-, Personal- und Organisationsentwicklung. Insbesondere in der Metall- und Elektroindustrie ist eine zunehmende Zahl psychischer Belastungen und Erkrankungen festzustellen. Durch die Einführung neuer Technik- und Produktionskonzepte werden die psychischen Anforderungen an die Beschäftigten weiter steigen. Konkurrenzdruck in der exportorientierten Branche sowie die Alterung der Belegschaften werden diesen betrieblichen Problemdruck verschärfen. Konzepte innovativer Arbeitsgestaltung, die die psycho-sozialen Gesundheitsressourcen, Innovationskraft und Leistungsfähigkeit von Beschäftigten stärken können, werden wenig genutzt. Eine Ursache dafür ist die abnehmende organisationale Gestaltungskompetenz.
INGEMO erarbeitete daher Konzepte und Methoden zur Stärkung der organisationalen Gestaltungskompetenz, die die psycho-sozialen Gesundheitsressourcen von Beschäftigten in der Metall und Elektroindustrie verbessern. Für ausgewählte Tätigkeitsfelder und Betriebsgrößen wurden mit den betrieblichen Kooperationspartnern Konzepte zur Förderung organisationaler Arbeitsgestaltung erarbeitet: die Analyse von tätigkeitsspezifischen Potenzialen auf unterschiedlichen Ebenen in den beteiligten Unternehmen (IAQ), Stärkung der Gestaltungskompetenz von Führungskräften, Beschäftigten und Interessenvertretungen durch gemeinsam erarbeitete Trainingsmaßnahmen (ffw), Entwicklung und Erprobung eines Konzepts psycho-sozialer Präventionsketten in den betrieblichen Teilvorhaben (Edelstahlwerke, Bühler), Aufbau lebensphasensensibler Gesundheits- und Leistungskulturen (IAQ) und der Ergebnistransfer in der Branchenallianz, an der eine Vielzahl von Präventionsdienstleitern und Transferpartner mitwirkten (alle).
Die betrieblichen Partner werden die in INGEMO erarbeiteten Werkzeuge auch nach Ende des Vorhabens in weiteren Unternehmensbereichen einführen sowie die Qualifizierungswerkzeuge in ihre betriebliche Aus- und Weiterbildung und in die Führungskräfteentwicklung aufnehmen. Die Forschungspartner werden die erarbeiteten Werkzeuge kurz- und mittelfristig in weiteren Forschungs- bzw. Umsetzungsprojekten nutzen. Der Transfer von Erkenntnissen und Werkzeugen in die Wissenschaft wird mittelfristig über die Forschungs- und Kooperationspartner im Bereich der Hochschulausbildung und Weiterbildung gewährleistet, die die INGEMO-Ergebnisse in ihr Lehrkompendium aufnehmen. Die INGEMOBranchenallianz mit weiteren Betrieben und Beratern wurde bereits während der Laufzeit begonnen, indem Ergebnisse und Instrumente für unternehmenspraktische Anwendungen sowie für arbeitspolitische Diskurse an Interessierte vermittelt wurden.
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