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Forschungsziel: Ein Referenzmodell für Antriebssysteme wurde entwickelt und mit standardisierten Schnittstellen realisiert. Eine Implementierungsvorschrift für eine entsprechende Systemplattform, die das Laden, das Konfigurieren und den Datenaustausch von Modulen ermöglicht, steht bereit. Außerdem sind prototypische Werkzeuge (Entwicklungsframework, Konfigurationswerkzeug, Testumgebung) entstanden, die es ermöglichen, mit modernen IT-Technologien Funktionsmodule zu entwickeln und zu testen. Ergebnisse werden auch im Rahmen des VDMA-Softwareforums präsentiert.
Christoph Ziegler, M.A.
+49 721 608-26941
christoph.ziegler@kit.edu
Problemstellung
Antriebe sind eine Kernkomponente moderner Produktionsmaschinen; im Antrieb liegt der Schlüssel zu mehr Leistung und Funktionalität. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen stellt der Antrieb aber auch eine besondere „Problemzone“ dar, wenn es darum geht, neue Produktionsmaschinen zu entwickeln. Ursache ist die Antriebs-Software. Meist wird diese nämlich nur als Komplettpaket verkauft, dessen umfangreiche und komplexe Funktionen viele Unternehmen gar nicht bzw. nicht in der angebotenen Form verwenden können. Darüber hinaus macht es große Mühe, die Software unterschiedlicher Anbieter miteinander zu kombinieren. Von der Software geht mittlerweile die Mehrzahl der Innovationen im Maschinen- und Anlagenbau, im Automobilbau, in der Automatisierungs- und Produktionstechnik sowie in der Verkehrstechnik aus. An guter Software führt bei der Entwicklung eines guten Antriebs mithin kein Weg vorbei. Aber geht es ohne das zeit- und kostenintensive Handling der je nach Hersteller so unterschiedlich ausfallenden Programmpakete?
Zielsetzung, Vorgehensweise und Ergebnisse
Deshalb wurde in dem Verbundprojekt SOFIA ein neuartiges modulares Softwaresystem für intelligente Antriebe entwickelt. Nach dem Motto „zusammensetzen statt programmieren“ ermöglicht es dem Nutzer, aus vorhandenen Software-Komponenten eine auf den konkreten Anwendungsfall zugeschnittene Applikation zu erstellen. Maßarbeit also statt Konfektion.
Im Einzelnen bietet das modulare System folgende Vorteile: kürzere Software-Entwicklungszeiten, verbesserte Software-Wartbarkeit, effektivere, automatisierte Tests, einfacheres Variantenmanagement, schnellere Reaktion auf Kundenwünsche, bessere Software-Dokumentation, schnellere Einarbeitung neuer Mitarbeiter.
Mit den SOFIA-Werkzeugen können die Hersteller von Produktionsmaschinen ihr hauseigenes Know-how wesentlicher einfacher als zuvor in die Software der Antriebe integrieren. Zugleich sind sie nicht mehr auf die Standards einzelner Antriebshersteller angewiesen.
Neben den Verbundpartnern haben bereits zahlreiche nicht am Projekt beteiligte Firmen – namentlich Hersteller von Antriebstechnik und Software-Dienstleister – ihr Interesse am Einsatz des modularen Komponentensystems bekundet. Sie alle profitieren über fortlaufende Informationsveranstaltungen und Schulungen des VDMA-Softwareforum“ von SOFIA.
In der folgenden Liste sehen Sie Ihre ausgewählten Projekt-Favoriten.