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Früherkennen, Messen, Bewerten und Gestalten von Wandel im Wertschöpfungsnetz (Vertumnus)

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Fördermaßnahme: Standortsicherung durch Wandlungsfähige Produktionssysteme

Laufzeit: 01.09.2010 - 31.10.2013

Forschungsziel: Scherpunkt des Verbundprojektes war die Entwicklung und prototypische Implementierung eines Früherkennungssystemes zur Identifikation, Messung und Bewertung von Wandlungstreibern in einem Wertschöpfungsnetz, sowie die Verknüpfung von den zugehörigen Wandlungsbefähigern mit den Treibern und die Identifikation eines idealen Grades der Umsetzung. Die Anwendbarkeit des Früherkennungssystems wurde durch das Transfer-/Beratungskonzept sichergestellt und bei den beteiligten Industriepartnern implementiert.

Ansprechperson Projektkoordination


Ansprechperson bei PTKA

Dipl.-Wi.-Ing. Christel Schwab
+49 721 608-25288
christel.schwab@kit.edu

Detaillierte Projektbeschreibung

1. Problemstellung
Die Dynamik und Komplexität der Unternehmensumwelt nehmen zu. Die größte Herausforderung für die Unternehmensführung besteht darin, die Überlebensfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen. Überleben kann nur, wer in der Lage ist, den
ständig wachsenden Änderungsdruck zu antizipieren und sich durch Wandlungsfähigkeit zu behaupten. Hierbei genügt es nicht, das einzelne Unternehmen und seine Wertschöpfung zu gestalten. Heute findet Wertschöpfung arbeitsteilig in Wertschöpfungsketten bzw. Wertschöpfungsnetzen statt. Während Wertschöpfungsketten dabei durch vertikale Verbindungen entlang des Produktionsprozesses verbunden sind, werden in Wertschöpfungsnetzen auch horizontale Verbindungen zwischen den Unternehmen einer Wertschöpfungsstufe berücksichtigt . Der Kern der Wertschöpfung ist dabei das Produktionssystem.
Die Aufgabe war somit eine doppelte: Wie lässt sich ein Früherkennungssystem in Wertschöpfungsnetzen gestalten, um Wandlungstreiber aus der Netzwerk- und Unternehmensumwelt frühzeitig zu erkennen, zu messen und zu bewerten? Und: Wie lassen sich aus den Wandlungstreibern die Wandlungsbefähiger, d.h. konkrete Gestaltungsprinzipien für Produktionssysteme in Wertschöpfungsnetzen ableiten?

2. Projektziele
Schwerpunkt des Verbundprojektes war die Entwicklung und prototypische Implementierung eines Früherkennungssystemes zur Identifikation, Messung und Bewertung von Wandlungstreibern in einem Wertschöpfungsnetz, sowie die Verknüpfung von den zugehörigen Wandlungsbefähigern mit den Treibern und die Identifikation eines idealen Grades der Umsetzung. Die Anwendbarkeit des Früherkennungssystems wurde durch das Transfer-/Beratungskonzept sichergestellt und bei den beteiligten Industriepartnern implementiert.

3. Vorgehensweise
Hierbei galt es zunächst, die für Wandlung ursächlichen Wandlungstreiber zu identifizieren und zu messen. Dabei musste zwischen Einflussgrößen auf Unternehmens- und Wertschöpfungsnetzebene unterschieden werden. Aufbauend auf den ermittelten Wandlungstreibern wurden Wandlungsbefähiger identifiziert, welche sowohl einzelnen Unternehmen als auch im Wertschöpfungsnetz zur Verfügung standen, um eine mögliche Reaktion auf die Wandlungstreiber des Produktes proaktiv vorzubereiten. Diese Wandlungsbefähiger galt es zu identifizieren, zu beschreiben und den entsprechenden Wandlungstreibern zuzuordnen. Ausgehend von den identifizierten Wandlungstreibern sowie den zugeordneten Wandlungsbefähigern zur proaktiven Anpassung auf Wandlungstreiber wurden abschließend die Chancen und Risiken sowie Kosten und Nutzen von Wandlungstreibern und -befähigern quantifiziert. Ziel war die ökonomische Bewertung der Investitionen in die Wandlungsfähigkeit. Der ideale Grad der Wandlungsfähigkeit ergab sich aus der Auswahl der ökonomisch sinnvollsten Alternative.

4. Ergebnisse und Anwendungspotential
Im Gesamtergebnis des Projektes sind die Unternehmen des Projektkonsortiums nun in der Lage, die für sie und ihr Wertschöpfungsnetz relevante Früherkennung, Messung und Bewertung von Wandlungstreibern und Wandlungsbefähigern regelmäßig auch nach Projektende durchzuführen. Darüberhinaus wurden insbesondere fünf Produkte erarbeitet: Ein Schulungskonzept bestehend aus Netzwerktraining und Planspiel, ein Softwareprototyp, eine Wandlungstreiber/ -befähiger-Landkarte und der Vertumnus Leitfaden. Diese Produkte stellen die Übertragbarkeit auf weitere Unternehmen sicher.

Projektpartner
  • BARIT (R) -Kunstharz-BELAGSTECHNIK GmbH
  • Brand KG
  • fischerwerke GmbH & Co. KG
  • IPRI - International Performance Research Institute gGmbH
  • Karlsruher Institut für Technologie (Universitätsaufgabe)
  • Marquardt GmbH
  • Pumacy Technologies Aktiengesellschaft
  • Schübel GmbH
  • tech 3 d Control GmbH & Co. KG
  • Universität Stuttgart
  • Universität Stuttgart
  • WAFIOS Aktiengesellschaft
Publikationen
Titel: Den Wandel beherrschen - Produktionsnetzwerke gestalten: Ein Leitfaden zum Management der Wandlungsfähigkeit
Akronym: Vertumnus
Autor: Horváth, P.; Kleine, O.; Lanza, G. (Hrsg.)
Verlag: LOG-X Verlag, Stuttgart LOG-X Verlag, Stuttgart
Veröffentlicht im Jahr: 2013
Die Problemstellung der strategischen Wandlungsfähigkeit lässt sich aus praktischer Sicht als Spannungsfeld beschreiben: Einerseits besteht die Notwendigkeit zur erfolgreichen Planung und Gestaltung wandlungsfähiger Unternehmen. Andererseits mangelt es an erprobten Planungs- und Managementinstrumenten, einem geschlossenen Vorgehensmodell. Das Ziel das Leitfadens ist es daher, industriellen Praktikern in dieser Situation"erste Hilfe" zu leisten. Dabei orientiert sich der Leitfaden an einem Rahmenmodell, welches den Anwender durch die folgenden Schritte führt: Im Schritt "Überwachung" steht zunächst das Erkennen von Wandel mithilfe von Frühindikatoren im Vordergrund. Bei der "Analyse" werden Wandlungstreiber und -befähiger identifiziert, analysiert sowie priorisiert und ein Zukunftsbezug hergestellt. Der Schritt "Entscheidung" umfasst die Identifikation und Bewertung von Lösungsalternativen. Die "Umsetzung" beschreibt schließlich, wie unter der Maßgabe spezifischer Randbedingungen Maßnahmen geplant und umgesetzt werden können. Sowohl das Rahmenmodell als auch die vorgestellten Methoden basieren auf den Ergebnissen von Verbundforschungsprojekten, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe betreut wurden: DyWaMed, POWer.net und Vertumnus.
Titel: Den Wandel beherrschen - Produktionsnetzwerke gestalten: Ein Leitfaden zum Management der Wandlungsfähigkeit
Akronym: Vertumnus
Autor: Horváth, P.; Kleine, O.; Lanza, G.
Verlag: LOG-X, Ludwigsburg LOG-X, Ludwigsburg
Veröffentlicht im Jahr: 2014
In einer weitgehend globalisierten und zunehmend turbulenteren Weltwirtschaft wird die Wandlungsfähigkeit eines Unternehmens zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor - die Gestaltung und Steuerung wandlungsfähiger Wertschöpfungsnetzwerke zu einer Schlüsselkompetenz im Wettbewerb. Vor dem Hintergrund der komplexen Wettbewerbszusammenhänge bei gleichzeitig abnehmender Prognosefähigkeit lässt sich strategische Wandlungsfähigkeit aus praktischer Sicht als Spannungsfeld beschreiben. Die Gestaltung wandlungsfähiger Wertschöpfungsnetzwerke erfordert eine erfolgreiche Planung und Gestaltung wandlungsfähiger Unternehmen mit passenden, erprobten Planungs- und Managementinstrumenten in einem geschlossenen Vorgehensmodell. Das Ziel des vorliegenden Leitfadens ist daher, industriellen Praktikern in dieser Situation "erste Hilfe" zu leisten. Dabei orientiert sich das Nachschlagewerk an einem Rahmenmodell, welches den Anwender durch die folgenden Schritte führt: Im Schritt "Überwachung" steht zunächst das Erkennen von Wandel mithilfe von Frühindikatoren im Vordergrund. Bei der "Analyse" werden Wandlungstreiber und -befähiger identifiziert, analysiert sowie priorisiert und ein Zukunftsbezug hergestellt. Der Schritt "Entscheidung" umfasst die Identifikation und Bewertung von Lösungsalternativen. Die "Umsetzung" beschreibt schließlich, wie unter der Maßgabe spezifischer Randbedingungen Maßnahmen geplant und umgesetzt werden können. Dies wird mit zahlreichen Praxisbeispielen aus Unternehmen unterlegt. Sowohl das Rahmenmodell als auch die vorgestellten Methoden basieren auf den Ergebnissen dreier Verbundforschungsprojekte, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe betreut wurden: DyWaMed, POWer.net und Vertumnus.

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