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Forschungsziel: Die Anzahl von Banknoten nimmt weltweit kontinuierlich zu: Von zehn Transaktionen werden neun in bar bezahlt. Der Umlauf von Banknoten, z. B. in Geldautomaten, verursacht hohe Kosten. Dies liegt daran, dass mechanische Sortier- und Prüfprozesse aufgrund der hohen Geschwindigkeiten fehleranfällig sein können und so z. B. verschmutzte, beschädigte und falsche Banknoten nicht korrekt bearbeitet werden. Das führt zu Betriebsstörungen, die einen zeitintensiven und damit teuren Wartungseinsatz in einer Filiale und am Geldautomaten notwendig machen. Manuelle Überprüfungen der Banknoten sind erforderlich, bevor sie in den Automaten bereitgestellt werden. Ein weiteres Problem ist die Manipulationsanfälligkeit der Geräte, die zu unberechtigten Zugriffen führt. Um die Kosten für das Bargeldhandling zu reduzieren und die Sicherheit der Automaten zu verbessern, müssen das automatische Sortieren und Bereitstellen der Banknoten optimiert und intelligente Sicherheitsmechanismen gegen unbefugte Zugriffe erarbeitet werden.
Dr. Alexander Knobloch +49 5251 693-4633
alexander.knobloch@wincor-nixdorf.com
Dr.-Ing. Alexander Lucumi
+49 721 608-28308
alexander.lucumi@kit.edu
Problemstellung
Notwendige Technologien zur fehlerfreien Handhabung im Umlauf befindlicher Banknoten, sind zurzeit kaum verfügbar. Darüber hinaus besteht ein weltweit steigender Bedarf an adäquaten Sicherheitslösungen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang der kontinuierliche Anstieg von Manipulationen und gezielte Angriffe unter enormer physischer Gewalteinwirkung auf Geldautomaten. Derzeitig ist eine generalisierte Vorgehensweise zur Authentifikation von Banknoten bei gleichzeitiger Überwachung des Automaten nicht bekannt und mindert die Möglichkeiten der Anomaliedetektion an einem Bankautomaten beträchtlich. Eine ähnliches Situation liegt vor, bei der Analyse von lokal getrennten Informationskanäle im und um das Selbstbedienungs-System.
Projektziele
Entwicklung einer intelligenten Lösung zur robusten und zuverlässigen Handhabung von Bargeld. Ferner die Konzipierung und Umsetzung einer globalen Manipulationsschutzsystematik in Anlehnung an aktuelle Forschungsergebnisse auf den Gebieten Sensorinformationsfusion, Data Mining- und intelligente technische Entwurfsmethodik. Die zu entwickelnden Lösungen sollen produktspezifisch adaptierbar und kosteneffizient ausgelegt werden. Nach erfolgreichem Projektende ist geplant, die im Vorhaben erzielten Resultate in eine neue Produktfamilie zu integrieren.
Vorgehensweise
Multi-Sensoriken, die im Geldausgabeautomat verbaut sind, sollen mit einer lokalen Intelligenz ausgestattet werden, um so Manipulationen effektiv und robust identifizieren zu können. Dazu werden zunächst die bereits heute verfügbare Sensoriken verwendet. Anschließend wird diese Basis um weitere Sensoren erweitert. Ein lokales Intra-Automaten-System wird als vernetztes Embedded System ausgeführt. Neben der Banknotenauthentifikation werden weitere Sensorinformationen zusammengefasst.
Ergebnisse und Anwendungspotenzial
Durch das Projekt werden die Effizienz und Qualität des Bargeldhandlings verbessert und Betriebsstörungen in Geldautomaten vermieden. Darüber hinaus erhöht sich die Sicherheit von Bankautomaten, unbefugte Zugriffe können verhindert werden. Die neuen Lösungen können auf das Handling weiterer werthaltiger Gegenstände, wie beispielsweise Schecks und Tickets, übertragen werden. Darüber hinaus sind sie Grundlage für eine intelligente Verbindung einzelner Bargeldströme von Banken und Handelsunternehmen, das so genannte Cash-Cycle-Management. In diesem Zusammenhang können perspektivisch weltweit Handlingkosten im Umfang von mehreren Milliarden Euro eingespart werden.
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